
Das Transfrauen heutzutage oft noch psychischer und körperlicher Gewalt ausgesetzt sind ist bereits bekannt. Auch heute ist die gesellschaftliche Akzeptanz oft nicht besonders hoch. Jeder Mensch der "offensichtlich" anders ist, war in seinem Leben sicherlich schon einmal Diskriminierung ausgesetzt. So ging es auch mir, im ersten Jahr meiner Transition wo es mir JEDER ansah das ich eine Transfrau bin. Doch Dank der Hormontherapie änderte sich mein äußeres schnell und ich fiel immer weniger auf. Ich freue mich jetzt in der Öffentlichkeit für die meisten Menschen als attraktive Frau gelesen zu werden. Doch auch die Attraktivität hat ihre Schattenseiten.
Das Problem mit der Sexualisierung kennen sicherlich alle Frauen, die einem gewissen Schönheitsideal entsprechen oder besonders feminin aussehen. Da spielt es keine Rolle ob es sich hierbei um eine Trans- oder Cis-Frau handelt. Ich selbst bin in einigen sozialen Medien angemeldet, wo drin steht, das ich nach neuen Freundschaften suche. In einigen erwähne ich schon gar nichts mehr von meiner Transsexualität, da ich der Meinung bin das dies für Freundschaften keine Rolle mehr spiele. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht das ich weniger Sexanfragen bekomme wenn ich dies weg lasse.
Dennoch bin ich ein sehr ehrlicher Mensch und erwähne dies auch in einem passenden Moment beim Chatten. Ab diesem Moment ist ein weiteres kennenlernen absolut nicht mehr möglich, da damit das Interesse an meiner Person endet. Gerade bei Männern wird dadurch der "Jagt-Trieb" geweckt. Von da an geht es nur noch um Sex und die Chance auf eine neue Freundschaft ist vertan. Und das sind keine Einzelfälle! Beinahe täglich erlebe ich diese Situationen. Psychisch geht es mir damit natürlich nicht gut, als Transfrau nicht mehr als Mensch, sondern nur noch als Objekt wahrgenommen zu werden. Ich finde dieses Verhalten einfach nur widerlich!
Hast du selbst auch ähnliche Erfahrungen gemacht? Dann teile dies gerne in den Kommentaren.
Kommentar hinzufügen
Kommentare